HDR Detmold

Besuch der Partnerschule in Südschweden im Oktober 2008

Im Land von Pippi Langstrumpf und IKEA

Lehrer und Schüler, die sich duzen, konzentrierte Arbeit allein oder in Kleingruppen im Unterricht - es waren ungewohnte Eindrücke für Schüler und Lehrer der Heinrich-Drake-Realschule bei einem Abstecher nach Südschweden. Dort besuchten sie jetzt erstmals ihre Partnerschule "Sannaskolan".

Lange hatten die HDR-Schüler diesem Schüleraustausch entgegen gefiebert. Schließlich fuhren 23 Schüler und drei Lehrer (Bianka Gehler, Werner Jost und Hedwig Böhne) nach Ahus, um die neue Partnerschule vor Ort kennen zu lernen. Neben der Teilnahme am Unterricht stand natürlich auch die Erkundung der nächsten Umgebung auf dem Programm.

Während es für die Schüler vor allem wichtig war, zu erfahren, wie sich das Leben schwedischer Jugendlicher gestaltet, ergaben sich für die Lehrer interessante Erkenntnisse in Bezug auf Arbeits- und Unterrichtsorganisation der schwedischen Kollegen. Unterricht von 9 bis 15 Uhr, Klassen vom 1. bis zum 9. Jahrgang, Milch als Getränk zum Mittagessen in der Schulmensa, sowie Billardtisch, Musik und Sitzecken in der Pausenhalle - vieles war neu.

"Es war sehr interessant, Schweden als "Gast-Sohn" in einer Familie hautnah kennen zu lernen. Auch wenn man im Urlaub schon andere Länder besucht hat, ist dies eine ganz neue, spannende Möglichkeit, ein anderes Land zu erleben", so Lars Riesenberg (9 c).

Obwohl es sowohl im Schulsystem als auch in der Organisation innerhalb der Schule deutliche Unterschiede gibt, ließen sich laut einer Pressenotiz der HDR jede Menge Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Partnerschulen entdecken. An beiden Schulen gibt es zum Beispiel neben dem klassischen Fächerkanon (Muttersprache, 1. und 2. Fremdsprache, Mathematik) sowohl an der "Sannaskolan" als auch an der Heinrich-Drake-Realschule Technik, Hauswirtschaft, Kunst, Musik und weitere vergleichbare Fächer.

Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die Vorstellungen vom jeweils anderen Land waren dann auch die Themen, die die Schüler in deutsch-schwedischer Gruppenarbeit bearbeitet und am letzten Abend vor der Schulöffentlichkeit vorgestellt haben. Die Präsentation erfolgte auf deutsch, schwedisch und englisch, was anfangs zu großer Nervosität, aber nach erfolgreichem Auftritt dann zu großem Hochgefühl führte. Überhaupt war der Schüleraustausch, initiiert von Bianka Gehler, eine gelungene Sache, und einige der deutschen Schüler wären gerne noch in Schweden geblieben.

Der Gegenbesuch der schwedischen Gruppe findet schon im nächsten Frühjahr statt, und bis dahin wird an gemeinsamen Themen gearbeitet, um die guten Kontakte unter den Jugendlichen auch außerhalb der Besuche vor Ort zu nutzen. Dabei lässt sich sicherlich herausfinden, ob nach Weihnachten tatsächlich alle Schweden ihre Tannenbäume auf die Straße werfen.



Kristin von Gescher beim Studium ihres Sprachführers