Studienfahrt der Heinrich-Drake-Realschule wird wegen des Ukraine-Krieges kurzfristig umgeplant
Schon seit einigen Jahren bietet die HDR für interessierte Schüler:innen der 10. Klassen eine Studienfahrt zum Thema "Erinnern - nicht vergessen" auf den Spuren des Nationalsozialismus nach Krakau und Auschwitz an. Doch in diesem Jahr war alles anders, denn auf Bitten vieler Eltern und der Schüler:innen selbst wurde die Fahrt wegen der Nähe zur Ukraine kurzfristig abgesagt. Nun stellte sich der Organisatorin Regina Bangert das Problem, ob die Fahrt ersatzlos gestrichen werden sollte oder ob man auf die Schnelle einen themengerechten Ersatz organisieren konnte.
Das Glück war mit den Studienfahrenden, denn genau zu dem Zeitpunkt hatte in einer Jugendherberge in München eine Gruppe abgesagt. Regina Bangert konnte tatsächlich noch Termine bekommen für eine Führung durch die Gedenkstätte Dachau, für ein Zeitzeugengespräch und Führungen durch München zu den Themen "Widerstand und Erinnerung" und "Jüdisches Leben in München". Ergänzend dazu machte die Gruppe einen Tagesausflug zur Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar.
Die Schülerinnen und Schüler brachten sich in hohem Maße ein und zeigten großes Interesse an dem Thema. So wurde zum Beispiel eine Führung, die eigentlich über 2 Stunden gedauert hätte, durch die Fragen der Schüler:innen um eine Stunde verlängert dank des engagierten Guides, der geduldig auf die Schüler:innen einging. Auch bei den allabendlichen Gesprächsrunden war zu spüren, dass das Thema die Schüler:innen nicht losließ. Besonders deutlich wurde dies auch, als sich die Schüler:innen am Mahnmal auf dem Appellplatz in Buchenwald versammelten, innehielten und gemeinsam einen Friedenstext hörten.
Ein besonderer Dank geht an die Bezirksregierung Detmold, den Rotary Club Detmold, die Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit e.V. und private Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung der Studienfahrt.